FOMA-Trendmonitor 2023: Retail Media weiter auf der Überholspur
Retail Media in Deutschland wird laut den Mediaagenturen 2024 das stärkste Wachstum unter allen Mediakanälen verzeichnen. Diese positive Entwicklung spiegelt auch die Nachfrage der Werbetreibenden wider, die ihre Investitionen in digitale Werbung im kommenden Jahr weiter erhöhen werden. Das verdeutlicht die Prognose vom Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Organisation der Medienagenturen (OMG).
Der aktuelle FOMA-Trendmonitor zeigt, dass Mediaagenturen im Bereich Retail Media das dynamischste Wachstum im digitalen Werbemarkt erwarten. Laut der Prognose werden die Netto-Investitionen um 22 Prozent steigen – das ist mehr als in jedem anderen Segment.
Für die gesamte digitale Werbung erwarten die befragten Mediaagenturen einen Anstieg der Netto-Investitionen von neun Prozent. Demnach stehen die Zeichen weiterhin auf einem ungebrochenen Wachstum.
„Der FOMA-Trendmonitor 2023 bringt die Situation und die Perspektive der Agenturen auf den Punkt: wir stehen vor großen Herausforderungen, aber der digitale Siegeszug setzt sich ungebremst fort”, sagt Uli Kramer (pilot Hamburg), Vorsitzender der FOMA im BVDW.
Großvolumige Formatkategorien wie Video-Werbung werden ihre Bedeutung in Zukunft beibehalten oder ausbauen. Alle Befragten sehen Video-Formate auf einem Wachstumskurs, der sich voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren fortsetzen wird. Die zu erwartenden Netto-Investitionen bei Addressable TV und Digital-Out-of-Home werden laut FOMA-Trendmonitor um 11 Prozent im kommenden Jahr zulegen, bei Digital Audio sind es für 2024 etwa 10 Prozent. Damit hat sich die Wachstumserwartung für Netto-Investitionen im Vergleich zur Befragung 2022 in etwa halbiert.
Dank der digitalen Transformation erwarten die meisten befragten Mediaagenturen eine vielversprechende Zukunft mit einem hohen Effizienzgewinn durch Künstliche Intelligenz (KI).
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es nach wie vor Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die weiterhin hohe Komplexität durch Fragmentierung, die Cookie-Transformation und das Daten-Management.
„Für die Agenturen ist eine der größten Herausforderungen die hohe Komplexitätsdynamik, das gilt ganz besonders für den Video-Markt. Daher ist ein wesentliches Ergebnis des diesjährigen Trendmonitors das deutliche Plädoyer der Agenturen für eine einheitliche Cross-Media-Währung – und dies lokal wie global”, unterstreicht Klaus-Peter Schulz, Geschäftsführer der OMG.
Darüber hinaus sehen die befragten Agenturen den fortwährenden intensiven Wettbewerb um Talente, Fachkräfte sowie spezialisierte Expert*innen als große Herausforderungen an.
Über den FOMA-Trendmonitor
Die Studie zum Trendmonitor wird seit 2019 durch den Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im BVDW und der Organisation der Mediaagenturen (OMG) durchgeführt. Zusammen repräsentieren die Mitglieder über 90 Prozent des digitalen Agentur-Mediavolumens in Deutschland. Der Trendmonitor erscheint jährlich in Kooperation mit dem OMG. An der 17. Welle nahmen 32 Mediaagenturen teil. Die Befragung wurde im Zeitraum vom 4. Juli bis 2. August 2023 durchgeführt.