BVDW Kreativranking 2024: Serviceplan verteidigt Platz eins
Serviceplan bleibt auch 2024 weiterhin das Maß der Dinge bei kreativer Exzellenz und sichert sich wie in den Jahren die Spitzenposition. Im heute veröffentlichten BVDW Kreativranking erreicht die Agenturgruppe 4.547 Punkte. Jung von Matt kehrt mit 3.593 Punkten auf Rang zwei zurück, während sich die Publicis Groupe mit 1.996 Zählern den dritten Platz holt.
Starke Bewegung in den Top 10
Hinter den Top 3 bleibt das Ranking dynamisch. Accenture Song belegt mit 929 Punkten den vierten Platz, während Mutabor mit 695 Punkten auf Rang fünf landet und damit erstmals in die Top 10 einzieht. Denkwerk (674 Punkte), Cheil Germany (645), Adam & Eve Berlin (628), Heimat TBWA (605) und die Fischer-Appelt-Gruppe (578) komplettieren die besten zehn Plätze. Bis auf die Fischer-Appelt-Gruppe konnten sich alle Agenturen im Vergleich zu 2023 im Kreativranking verbessern.
„Exzellente Kreation ist nicht planbar. Während sich einige Agenturen Jahr für Jahr an der Spitze behaupten, ist im Kreativranking insgesamt viel Bewegung zu sehen. Agenturen, die im letzten Jahr noch herausragende Platzierungen erzielen konnten, sind deutlich abgerutscht. Gleichzeitig beweisen Agenturen, die ausschließlich digital aufgestellt sind, dass sie konstant erfolgreich sind, ihre Platzierung verbessern konnten oder sogar erstmals den Einstieg in die Top 30 schafften“, sagt Stefan Mohr, stellvertretender Vorsitzender des Fachkreises Digitalagenturen im BVDW.
Neue Trends und spannende Neueinsteiger
Abseits der Spitzenplätze gibt es viele Veränderungen. Während sich einige Schwergewichte behaupten, zeigt sich bei anderen Agenturen ein deutlicher Platzierungsverlust – darunter Demodern, Thjnk und Havas, die es dieses Jahr nicht in die Top 30 geschafft haben. Auch fischerAppelt, Ogilvy sowie Scholz & Friends haben im Vergleich zum Vorjahr bis zu zehn Plätze verloren. Gleichzeitig schaffen es neue Akteure auf die Liste: Curious Company (273 Punkte), German Wahnsinn (481 Punkte) und Odaline (220 Punkte) steigen erstmals in die Top 30 ein.
„Insgesamt unterstreicht das diesjährige Ranking erneut, dass deutsche Agenturen kreativ auf internationalem Niveau mithalten können. Es gab zahlreiche herausragende Arbeiten, die auch über die Grenzen hinaus bei internationalen Awards viel Anerkennung erhalten haben. Die Bewegung innerhalb des Rankings zeigt, dass viele Agenturen das Potenzial haben, exzellente Kreativarbeiten zu liefern. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren fehlten jedoch 2024 die bahnbrechenden technologischen Innovationen. Insbesondere mit Blick auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zeigt sich, dass sie kreative Ideen nicht ersetzt, sondern die Arbeit vielmehr unterstützt“, unterstreicht Anke Herbener, Vizepräsidentin des BVDW.
Wirtschaftliche Gesamtlage beeinflusst Ranking
Mit Blick auf die Vergleichbarkeit mit den vorangegangenen Jahren spielt auch die wirtschaftliche Lage eine wesentliche Rolle. Kreativwettbewerbe sind oft die ersten Budgetkürzungen in wirtschaftlich angespannten Zeiten, sodass dies Auswirkungen auf die Platzierungen haben kann.
Gerety Awards fließen erstmals in das Ranking ein
Das BVDW Kreativranking gilt als wichtigste Rangliste für digitale Kreativleistungen in Deutschland. Für die Ermittlung des Rankings werden die relevantesten Kreativwettbewerbe für digitale Kreation ausgewertet, die durch ein zweistufiges Verfahren als besonders einflussreich bestimmt wurden. Hierbei werden diese mit einer Basis-Punktzahl versehen. Ausschlaggebend sind die Award-Gewinne deutscher Agenturen und Agenturgruppen innerhalb einer Kreativsaison. Je nach Wettbewerb erhalten Gold-, Silber-, Bronze- und Grand-Prix-Gewinne eine entsprechende Gewichtung.
In diesem Jahr berücksichtigt das BVDW Kreativranking erstmals die Gerety Awards, die als 20. Award in die Bewertungsmatrix aufgenommen wurde. Diese Anpassung ist ein Schritt, um die Relevanz und Vergleichbarkeit des Rankings weiter zu verbessern.