Aktionsplan kann wichtiger Baustein für wettbewerbsfähige europäische KI werden

Pressemitteilung, 09.04.2025

Die Europäische Kommission zeigt mit dem KI-Aktionsplan einen Pfad auf, der die EU zu einem führenden KI-Kontinent entwickeln kann. Dies begrüßt der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. ausdrücklich.

Ein verbesserter Datenzugang ist essenziell, um dieses Ziel zu erreichen. Nur so kann Künstliche Intelligenz mit qualitativ hochwertigen Daten trainieren werden. Dafür sind die Initiativen wie Datenlabore und Datenräume sinnvoll. Ebenso zentral ist eine erfolgreiche Implementierung des AI Act. Hier gilt es, den risikobasierten Ansatz konsequent fortzusetzen. Ein Abweichen wäre insbesondere für KMUs schädlich und könnte zum erneuten Wettbewerbsnachteil führen.

Dies betrifft zum einen die Aufsicht, die zentral verankert werden muss. Zudem ist die nationale Umsetzung – auch hier in Deutschland – schnellstmöglich voranzutreiben. Nur so lässt sich der Bedarf an umfassender Information und praktischer Hilfestellungen für Unternehmen auch national abbilden, zusätzlich zur europäischen Idee eines zentralen AI Act-Servicedesk. Dies kann für KMU eine wertvolle Anlaufstelle werden und Hürden abbauen. Die schnelle Bereitstellung praxisnaher Leitlinien, insbesondere zum Fine-Tuning, ist ebenso unerlässlich.

Ein weiterer wichtiger Baustein des Aktionsplans ist die Stärkung der KI-Kompetenzen und Talente im In- und Ausland. Eine breite Bildungsoffensive zum Thema KI und Digitalisierung zu starten, ist seit Jahren ein Anliegen des Digitalverbandes, um so das notwendige Wissen und Vertrauen in neue Technologien zu schaffen.

Gleichzeitig unterstützt der BVDW den Vorstoß von Digital-Kommissarin Henna Virkkunen, eine einfachere und einheitlichere Digitalgesetzgebung voranzutreiben. Dabei gilt es jedoch auch, Vereinfachung nicht mit Rechtsunsicherheit zu verwechseln.

Janek Kuberzig, Public Affairs Manager im BVDW für die Themen Data & (Future) Tech erklärt dazu:

„Der KI-Aktionsplan ist mit seinen Maßnahmen ein wichtiger Baustein, um Europa zukunftsfähig zu machen. Im Zentrum der Aktivitäten sollte jetzt die schnellstmögliche Umsetzung stehen, um die notwendige Aufklärungsarbeit zu leisten. Unternehmen brauchen Klarheit und Rechtssicherheit. Gleichzeitig kann die kommende Bundesregierung auf dieser europäischen Initiative aufbauen. Für sie gilt es, die eigene KI-Strategie anzupassen und auszubauen. Eine entgegengesetzte Ausrichtung wäre fatal für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen digitalen Wirtschaft.“